Wissenswertes

Die Katzengeburt

 

 
Vorher...
 

Eine Kätzin sollte ja ohnehin regelmäßig, aber insbesondere vor ihrem Rendezvous mit dem Kater entwurmt werden. Auch die jährlichen Impfungen sollten nicht gerade in der Zeit anstehen, wo die werdende Mutter bereits trächtig ist, sondern vorab auf den neuesten Stand gebracht werden. Somit profitieren dann auch die Babys etwa in den ersten 6 Wochen noch vom Impfschutz der Mama.

Eine Trächtigkeit kann man, insbesondere bei einer Erstgebärenden, meist etwa 3 Wochen nach der Belegung daran erkennen, dass sich die vormals klitzekleinen und eher gelblich hellen Zitzen rosa bis pink verfärben oder - wie es einigen Leuten schon passiert ist - dass man plötzlich erstmals aufgrund von Größe (und Farbe) bemerkt, dass die Katze überhaupt Zitzen hat! Während der Trächtigkeit wird die Kätzin evtl. etwas mehr fressen und es ist wichtig, insbesondere jetzt auf hochwertiges, nährstoffreiches Futter und genügend Flüssigkeitsaufnahme zu achten. Stress wie z. B. Ausstellungsbesuche, neue Mitkatzen, Urlaubsreisen, Umzüge oder sonstige Veränderungen sind in der Schwangerschaft (die im übrigen 62 - 70 Tage dauert) nach Möglichkeit zu vermeiden. Ebenso sollte man versuchen (...), die Katze von zu halsbrecherischen Tobe- und Springmanövern abzuhalten.

WO und vor allem WOHIN?
 

Für die Geburt besaßen wir eine stabile Wurfkiste aus beschichtetem Sperrholz etwa in den Maßen 50 x 75 cm, etwa 60 cm hoch an drei Seiten und vorn mit einem etwa 25 cm hohen Brett zum größten Teil offen. Sie ist mit einem aufklappbaren Deckel versehen. Diese Kiste stellten wir etwa 10 Tage vor dem errechneten Geburtstermin an einen möglichst ruhigen Platz, an dem wir uns die Geburt wünschten, legten sie mit Bettdecken, großen Kissen, Laken, Molton-Tüchern oder ähnlichem aus (mehrere Lagen zum späteren Herausziehen unter der gebärenden Katze sind praktisch, und bitte keine Frotteetücher benutzen, da sich die kleinen Krallen der Katzenbabys darin verhaken!) und versuchten, die werdende Mama mittels Leckerli, Vitaminpastengabe in der Kiste und besonders netten Streicheleinheiten schon mal ein bisschen an diesen Ort zu gewöhnen (klappt aber meist nicht so wirklich...). Manche Katzen gebären auch in einer großen Kuschelmulde, einem großen Kennel, einem stabilen Karton oder einem Wäschekorb - je nach Belieben. Kurz vor der Geburt stopften wir regelmäßig die Höhlen in den Kratzbäumen zu, damit sich die Damen nicht genau diesen Platz zum Gebären erwählt. Das wäre doch etwas zu kritisch, denn man sollte darauf achten, dass man die Geburt beobachten kann und auch zumindest die Möglichkeit hat, helfend einzugreifen (in einer Kratzbaumhöhle mit recht kleinem Eingang sicher nicht machbar).

Bald geht es los!
 

Ab dem 50. Bis 55. Tag der Trächtigkeit gaben wir unseren Katzen 1x täglich eine Gabe Pulsatilla D4, um den Geburtskanal weich und dehnbar zu machen. Ab dem 58. Tag sind die Kleinen lebensfähig. Früher geborene Katzenkinder überleben meist nicht, auch wenn das Geburtsgewicht vielleicht sogar Anlass zur Hoffnung gibt.
Ab dem 60. Tag sollte man die Kätzin möglichst nicht mehr allzu lange allein lassen und die Geburtsutensilien in greifbarer Nähe der Wurfkiste bereit legen, als da bei uns waren:

  • Desinfektionsmittel (z. B. Sterilium) zum Desinfizieren der eigenen Hände
  • eine sterile Schere mit abgerundeten Spitzen zum eventuellen Abnabeln
  • Küchenpapier
  • einige Frotteetücher zum Abrubbeln der Neugeborenen
  • Rescue-Tropfen mit Wattestäbchen zur Atemstimulans
  • eine Küchenwaage mit möglichst feiner Einteilung
  • Schreibblock und Stift zum Protokollieren der Geburt
  • eine Uhr
  • Telefonnummern vom Tierarzt und eventuellen Helfern
  • einen Mülleimer mit Plastiktüte
  • ein extra Körbchen (oder einen kleinen Karton) mit Wärmflasche oder Heizkissen
  • evtl. eine Rotlichtlampe
  • Pulsatilla D4 und
  • Caulophyllum D6 als homöopathische Wehenmittel unter der Geburt (alle 30 Minuten im Wechsel)
  • Sabina D6 danach

Ja, und nun heißt es warten.
Wir haben bisher immer bemerkt, wann es wirklich soweit war. Die Kätzin läuft einem oft mehr als sonst hinterher. Unsere erste Katze hat die Nacht vor ihrer ersten Geburt ganz entgegen ihrer sonstigen Gewohnheiten in unserem Bett verbracht und mich ständig animiert, ihren Bauch zu streicheln. Am Morgen pulte ich sie dann zwischen Herrchens Hemden aus seinem Schrank, den sie sich zuvor selbst geöffnet hatte. Die werdenden Mütter laufen herum und prüfen scharrenderweise verschiedene (meist höhlenartige) Stellen als Wurfplatz aus. Es tritt Schleim aus der Scheide, manchmal geht auch ein richtiger Schleimpfropfen ab. Aus den Milchleisten kann auf Druck schon Kolostralmilch austreten. Man sollte immer mal wieder prüfen, ob im Katzenbauch noch munteres Getrampel zu spüren ist. Dann besteht meist kein Grund zur Sorge, auch wenn bereits der 67. Oder 68. Tag der Trächtigkeit da ist. Etwa 24 Stunden vor der Geburt soll die Körpertemperatur um ein Grad absinken (normal ca. 38,6°). Wir haben der Kätzin allerdings die Tortur des ständigen Fiebermessens erspart. Bei unserer ersten Gebärenden haben wir die unmittelbar bevorstehende Geburt daran erkannt, dass sie sich, nachdem wir sie in ihre Wurfkiste gesetzt haben, dort niederließ, schnurrte und sich putzte. Wäre es noch nicht soweit gewesen, wäre sie garantiert wieder hinaus gehüpft. Der Raum, wo das große Ereignis stattfindet, sollte nicht zu kalt sein (etwa 22° Raumtemperatur), weil die Katzenkinder in den ersten Tagen nach der Geburt ihre Körpertemperatur allein nicht regulieren können und es besteht die Gefahr des Unterkühlens. Alles liegt bereit, die Hände sind gründlich gewaschen und desinfiziert - nun kann es losgehen.

Die Geburt
 

Man bleibt ab sofort möglichst bei der Kätzin, um, wie gesagt, ggf. Hilfestellung geben zu können. Manche Katzen bewältigen alles wunderbar allein, nabeln ihre Kinder ab, lecken sie trocken, fressen die Nachgeburt und legen sich hin, damit die Kleinen, die den Weg zur Zitze übrigens instinktiv allein finden, trinken können. Man sollte sich allerdings nicht darauf verlassen. Das allererste Baby einer unserer Katzen bereitete ihr bei der Geburt scheinbar solche Schmerzen, dass sie getreu dem Motto „Ich zumindest mache nicht mehr mit!" die Wurfkiste mit hinten halb heraushängendem Kind verlassen wollte, woran wir sie selbstverständlich hinderten!

Nach den Eröffnungswehen, welche die Kätzin meist gut bewältigt (die Gebärmutter zieht sich zusammen, was man am Katzenkörper gut beobachten kann) bemerkt man irgendwann deutliche Kontraktionen der Gebärmutter, woraufhin meist die Presswehen erfolgen. Die Kitten befinden sich in einer inneren und einer äußeren Fruchthülle. Die äußere platzt in der Austreibungsphase und es erscheint nach dem Fruchtwasser die innere Fruchthülle mit entweder einem Kätzchenkopf (Kopflage) oder einem Kätzchenpopo, Schwanz und Hinterbeinen (Steißlage) am Scheidenausgang. Wie oben bereits beschrieben hat die Kätzin beim ersten Baby meist große Schmerzen. Man sollte ihr beruhigend zureden, sie streicheln oder ein bisschen stützen, wenn sie es mag, und sie, wie gesagt, unbedingt daran hindern, die Wurfkiste zu verlassen, da dieses das Leben des Jungtieres kosten kann.

Sollte das Baby etwas feststecken, darf man trotzdem auf keinen Fall an den Beinchen oder am Köpfchen ziehen! Lediglich, wenn es auch bei den nächsten Wehen nicht weiterkommt und womöglich die innere Fruchthülle nun auch schon geplatzt ist, kann man, wenn das Baby zur Hälfte da ist, den kleinen Körper fest mit der ganzen Hand umschließen und vorsichtig bei der nächsten Wehe gefühlvoll (nicht ruckartig) mithelfen.

Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die vollständige Nachgeburt mitkommt (sonst könnte es zu einer Gebärmutterentzündung kommen)!!! Manchmal reißt die Nabelschnur und die Nachgeburt (Plazenta) bleibt noch im Katzenkörper. Man muss ich dies unbedingt notieren und später die Nachgeburten nachzählen. Dabei ist Achtung geboten, denn manchmal fressen die Mütter die Nachgeburten sehr schnell auf, was auch gut für sie ist, denn die Plazenta versorgt sie mit Nährstoffen und gibt Energie.
Ist das Baby komplett geboren, reißt die Mutter im Normalfall die Fruchthülle auf, beginnt, das Neugeborene trocken zu lecken, frisst die Nachgeburt, arbeitet sich dabei über die Nabelschnur bis zum Babybauch vor und nabelt es mit den Zähnen ab. Es sollten knapp 2 cm Nabelschnur am Baby verbleiben, deshalb sollte man evtl. mit Daumen und 2 Fingern die Nabelschnur am Babybauch halten, um die Gefahr des zu kurzen Abnabelns zu verhindern. Dann putzt die Mutter es weiter trocken, wodurch der Kreislauf des Babys angekurbelt wird, welches dann auch manchmal lauthals zu schreien beginnt und sich kurze Zeit später instinktiv und robbend auf den Weg zu Mamas Zitze begibt!

Hilfestellung?
 

Manchmal erscheint Baby Nummer 2 zu schnell oder die Katzenmutter ist noch unerfahren und kümmert sich nicht um ihr Neugeborenes. Dann tritt der Mensch in Aktion:
Mit sauberen Fingern wird vorsichtig die Fruchthülle aufgerissen, und mit der desinfizierten Schere nabelt man das Baby ab, indem die Nabelschnur von der Bauchdecke des Babys aus mit Daumen und Zeigefinger vorher so lange gerieben wird bis das Blut quasi beiseite geschoben ist.
Dann schneidet man die Nabelschnur durch und reibt sie weiterhin noch ein wenig zwischen den Fingern, damit möglichst kein Blut mehr austritt. Anschließend wird das Baby in ein Frotteetuch gepackt und kräftig trocken gerubbelt (keine Angst - Katzenmütter sind auch nicht eben zart mit ihrem Nachwuchs, und die Kleinen halten schon ganz schön was aus).
Ich sauge das Kleine auch vorsichtshalber etwas ab, um sicherzugehen, dass sich kein Fruchtwasser mehr in Nase oder Mäulchen befindet. Einfach das Baby nehmen, Schnäuzchen vor den eigenen Mund halten und vorsichtig saugen. Nein, es ist überhaupt nicht eklig (nur ein bisschen salzig)! Man ist im übrigen meist viel zu engagiert dabei, um sich darüber Gedanken zu machen. Es sollte kein störendes Atemgeräusch (Rasseln o. ä.) vorhanden sein.
Mit einem in Rescue-Tropfen getränkten Wattestäbchen kann man dem Baby auch gut die ersten Töne entlocken, indem man damit das Mäulchen des Kleinen kurz von innen benetzt (dabei kann man u. U. auch schon sehen, ob der Gaumen geschlossen ist). Der eklige Geschmack dieser Tropfen auf der Zunge weckt offenbar alle Lebensgeister und das Schreien tut dann ein übriges und entfaltet die Lungen.
Das Baby wird noch gewogen, man kann versuchen, das Geschlecht zu bestimmen (auch erfahrene Geburtshelfer tun sich dabei manchmal jedoch schwer) und dann darf es zu Mama an die Zitze, wenn Mama nicht gerade mit einer weiteren Austreibungsphase kämpft. Denn dabei kann es passieren, dass sie sich so sehr in der Kiste bewegt, dass die schon geborenen Kleinen in Gefahr wären.
Man nimmt diese dann lieber für kurze Zeit heraus und tut sie in das bereitgestellte Körbchen mit Wärmflasche, Heizkissen oder/und Rotlicht. Sollte die Katzenmama allerdings gerade darauf besonders nervös reagieren („Wo sind meine Kinder??!!"), legt man sie lieber wieder zurück und passt halt auf.

Unter der Geburt kann man der werdenden Mutter alle 20 bis 30 Minuten eine Gabe Caulophyllum D6 im Wechsel mit Pulsatilla D4 verabreichen (z. B. die Globuli in Vitaminpaste einpacken, welche die Katze dann abschleckt), um so auf natürliche Weise die Wehentätigkeit anzuregen, wenn es evtl. zu lange dauert. Wenn die Laken in der Wurfkiste zu nass und blutig sind, zog ich immer die oberste Schicht weg (und rollte die Katze dabei quasi zur anderen Seite), damit sich niemand erkältet.

Manche Katzen gebären schnell. Unsere erste Katze benötigte für ihren ersten Wurf mit 6 Babys lediglich 73 Minuten, wobei einmal 2 Katzenkinder im Abstand von nur 2 Minuten kamen. Die meisten Katzen brauchen dafür allerdings doch ein wenig länger, und es kann sogar in Einzelfällen sein, dass die komplette Geburt bis zu 3 Tagen dauert (so erlebt bei unserem ersten E-Wurf!) - die Regel ist das allerdings nicht und auch nichts für schwache Nerven!. Sollte man sich unsicher fühlen, ist unbedingt der Tierarzt zu Rate zu ziehen. Sollte einem etwas nicht richtig vorkommen (wie beispielsweise bei einer unserer anderen Katzen, die neben Schleim auch - für meine Begriffe zu viele - Blutstropfen verlor, sollte man sich natürlich auch sofort mit dem Tierarzt in Verbindung setzen. In unserem Fall bedeutete das damals einen Kaiserschnitt. Ein Baby lag quer vor dem Geburtskanal und ließ die Geburt nicht richtig in Gang kommen.

Geschafft!
 

Wenn die Geburt vorbei ist, sind meist alle Beteiligten ziemlich erschöpft. Die Katzenmutter bekommt von uns dann einen Cocktail aus Eigelb, Traubenzucker und ein bisschen Kondensmilch gereicht („am Bett" sozusagen), um wieder etwas zu Kräften zu kommen, denn die Wurfkiste verlässt sie zu diesem Zeitpunkt normalerweise nicht freiwillig. Sollte der Untergrund nun zu nass sein, muss man die kleine Familie ggf. doch einmal kurz aus der Kiste hinaus- und wieder hinein heben, ansonsten ist ein Auswechseln der Laken nach einigen Stunden ausreichend, zumal sich die Katzenmutter in der Zeit meist selbst erst einmal richtig säubern muss und will. Zunächst wird sie aber in den meisten Fällen schnurrend in der Kiste liegen mit ihren Kindern an den Zitzen - und dieser Anblick macht den Geburtshelfer dann auch stolz und glücklich!

In den ersten Stunden fließt die besonders wichtige Kolostralmilch, durch die die Kleinen in den nächsten Wochen den Schutz vor Infektionen durch die Mutter mitbekommen. Man sollte die Kleinen ab sofort täglich zur gleichen Zeit wiegen, um zu kontrollieren, ob sie auch genügend Milch von der Mama bekommen. 10 bis 20 Gramm sollten sie täglich zunehmen. Sollte es einmal etwas weniger sein oder gar an einem Tag stillstehen, ist das noch kein Grund zum Verzweifeln. Meist reguliert sich das am nächsten Tag von selbst. Nach 2 Tagen des Gewichtsstillstandes oder gar des Abnehmens sollte man allerdings dringend etwas unternehmen. Nach der ersten Woche sollten die Kleinen ihr Geburtsgewicht in etwa verdoppelt haben.
Nach 5 bis 14 Tagen öffnen sich die Äuglein.

Bei der Katzenmutter kann es in den ersten Tagen nach der Geburt noch zu kleinen Blutabsonderungen kommen. Man muss auf ihr Allgemeinbefinden (Temperatur) achten, darauf, dass kein stärkerer Ausfluss vorhanden, dass sie trinkt, möglichst auch frisst und Stuhlgang hat. Beim ersten Alarmzeichen sofort zum Arzt! Wir geben den Müttern nach der Geburt noch 3 Tage lang 3x täglich Sabina D6 und Caulophyllum D6, damit alle Reste herauskommen und die Schmerzen nicht so schlimm sind.

Nicht jede frisch gebackene Katzenmutter weiß sofort etwas mit den kleinen „Krabbeltieren" anzufangen! Insbesondere nach einem Kaiserschnitt einer Erstgebärenden (unsere Lissy war so ein Fall!) ist es möglich, dass sie ihre Kinder zunächst ablehnt. Lissy hatte scheinbar große Schmerzen (auch eine Riesennarbe) und wusste mit ihren Kleinen einfach nichts anzufangen. Da war dann Füttern von Dosi-Seite aus angesagt! Man besorge sich entweder Einwegspritzen vom Tierarzt oder ein Aufzuchtfläschchen, sowie KMR- (oder eine andere Sorte - wir sind damit jedoch wunderbar klar gekommen) Aufzuchtmilch und gehe ans Werk.
Alle 2 - 3 Stunden (selbstverständlich auch nachts!) müssen die Kleinen gefüttert werden. Im Anschluss daran muss mit einem aufgerauten Tuch das Bäuchlein und die Po-Gegend massiert werden, damit die Kitten ihr kleines oder großes Geschäft absetzen, denn ganz allein können sie es nicht, und wenn die Mutterkatzen das nicht mit ihrer rauen Zunge besorgt, muss der Mensch natürlich helfen.
Aus Erfahrung kann ich sagen: Bereits nach etwa 24 Stunden ist man ziemlich erledigt...
Wir waren seeeeeehr froh, dass bei unserer Lissy nach knapp 3 Tagen ihre Mutterinstinkte erwachten und wir uns nach und nach die Aufgabe des Versorgens und Putzens teilen konnten bis sie sie irgendwann ganz allein übernahm.

Nun gut. Es gibt natürlich theoretisch noch viel mehr zum Thema Geburt zu berichten. Mit den medizinischen Einzelheiten, möglichen Komplikationen (derer gibt es viele) usw. möchte ich mich hier nicht weiter befassen. Dafür gibt es Bücher, Berichte erfahrener Züchter und Tierärzte. Es ist auf alle Fälle ein wunderschönes und aufregendes und immer wieder einzigartiges Erlebnis, einer Katzengeburt beizuwohnen und die Kleinen gesund aufwachsen zu sehen.

© Gunda Fahrenwaldt, 1998-2010

 
 

 

 

Handfütterung von Katzenbabys

 

Index

 

Wie erkennt man, wann Katzenbabys von Hand gefüttert werden müssen

Die Entscheidung ist nicht leicht zu treffen, wann der richtige Zeitpunkt ist, die kleinen Katzenbabys mit der Hand füttern zu müssen.

  • Checken Sie, ob die Kätzin genug Milch hat. Prüfen Sie zuerst die Zitzen, die Milchleisten müssen verhältnismäßig dick sein, sie fühlen sich wie ein dicker Polster an, aber sie dürfen nicht hart sein. Danach versuchen Sie, die Zitzen sehr sanft mit zwei Fingern zu massieren, die Milch tritt sofort und sehr leicht aus.
  • Ist der Bauch der Kätzin ziemlich flach, hat sie nicht genügend Milch. Die Milchproduktion setzt rasch ein, hat die Kätzin genügend Milch. Bleibt der Bauch länger flach, stimmt etwas mit der Milchproduktion nicht.
  • Einige Kätzinnen wenden sich von ihren Babys ab, wenn sie nicht genügend Milch haben, und wollen nicht, dass die Babys an ihren Zitzen saugen. In den ersten Tagen lässt die Kätzin ihre Babys nicht lang allein, hat sie genügend Milch. Der  natürliche Ausleseprozess wird hier augenscheinlich, wenn sich die Kätzin von ihren Babys abwendet. Ihr natürlicher Instinkt signalisiert ihr, dass sie zur Erhaltung ihrer eigenen Rasse (Spezies) Nichts beitragen kann.
    Seien Sie lieb und freundlich zu der Kätzin, schelten Sie nicht mit ihr, sie verhält sich völlig normal und wird von ihrem natürlichen Instinkt geleitet. Nur wir sind es, die denken, die Kätzin wäre asozial.
  • Beobachten Sie die Katzenbabys die ersten 24 Stunden sehr genau. Hat die Kätzin genügend Milch, sehen Sie das sofort am Verhalten der Jungtiere.
    Wenn sie an den Zitzen saugen, beobachten Sie ihre Schnauze, diese bewegt sich für längere Zeit ständig. Wenn sie nicht genügend Milch erhalten, hören sie mit dem Saugen relativ schnell auf, sie hängen nur an den Zitzen und schlafen, weil sie aufgegeben haben.
  • Die Jungtiere ändern auch oft die Zitze und versuchen, bei einer anderen Zitze Milch zu bekommen. Im Normalfall hat jedes Jungtier seine bevorzugte Zitze und bleibt auch bei dieser. Die Verteilung der Plätze, welche Zitze welches Jungtier nimmt, findet bereits in den ersten Stunden nach der Geburt statt.
  • Wenn Jungtiere zu wenig Milch erhalten, greinen sie oft, weil sie hungrig und enttäuscht über so wenig Futter sind. Erhalten sie genügend Milch, saugen sie geraume Zeit und schlafen dann ein, sie machen dabei einen sehr zufriedenen Eindruck.
  • Manchmal haben Kätzinnen während der ersten Tage Milch, dann nimmt die Milchproduktion rasch ab. Der beste Indikator ist das Gewicht der Jungtiere.
    Die Kätzchen müssen jeden Tag mindestens 10 g zunehmen.
    Wenn sie nicht jeden Tag entsprechend zunehmen, dann stimmt etwas nicht. eine zu geringe Gewichtszunahme ist ein guter Indikator dafür, dass sich die Kätzin nicht ausreichend um ihre Jungtiere kümmern kann und Sie mit der Handfütterung beginnen müssen.

Was man für die Handfütterung von Katzenbabys braucht

  • Sie brauchen ein kleines Fläschchen mit einem Gummischnuller. Man erhält es entweder bei seinem Tierarzt oder in der Zoofachhandlung.
    Am besten verwenden Sie ein Plastikfläschchen, keines aus Glas. Sie können dann das Fläschchen leicht drücken, sollte der Schnuller verlegt sein. Achten Sie darauf, dass der Schnuller sehr dünn ist, weder zu groß noch zu dick, er muss schließlich in ein ganz kleines Schnäuzchen passen.
    Sterilisieren Sie das Fläschchen und den Schnuller nach dem Füttern immer mit heißem Wasser, sonst bildet sich bald ein Milchfilm im Inneren der Flasche, eine Quelle für Bakterien, die nicht sehr gesund für die Kleinen sind, weil ihr Immunsystem den Schutz nicht mehr hat, den es normalerweise durch die Muttermilch hat.

 

  • Sie brauchen künstliche Milch, die speziell für die Aufzucht kleiner Kätzchen hergestellt wird. Verwenden Sie keine normale Kuhmilch oder Kondensmilch, diese haben nicht die notwendigen Vitamine und Mineralstoffe, die die Kleinen brauchen.
    Es gibt verschiedene Produkte von Aufzuchtmilch verschiedener Firmen, meist als Pulver, das in heißem Wasser aufgelöst wird:< >Gimpet (Pulver)Whiskas (flüssig)KMR von Pet-AG (Pulver, flüssig nur für die ersten Stunden)Royal Canin Babycat milk.Sie benötigen eine Waage, die eine Grammskala besitzt. Die Gewichtzunahme der Katzenbabys erfolgt im Grammbereich.
    • Kontrollieren Sie das Gewicht der Jungtiere täglich mindestens einmal, tun Sie das immer zur selben Zeit, am besten am Morgen.
    • Sie können das Gewicht auch zweimal am Tag kontrollieren, zwischen 7:00 und 8:00 morgens, und zwischen 6:00 und 8:00 abends. Das Morgengewicht schreiben Sie in die Gewichtstabelle. Sie können abends das Gewicht prüfen, so sehen Sie, ob die Jungtiere bis zum nächsten Tag genug zunehmen werden. Haben die Jungtiere 15g bis 20g mehr am Abend, bleiben ca. 10g bis 12g für den nächsten Morgen übrig, denn sie verlieren ca. 5g bis 8g beim Stuhlgang. Wenn Sie das Gewicht auch abends prüfen, haben Sie so die Möglichkeit, die Fütterungsfrequenz während der Nacht zu erhöhen und das Intervall auf 2-3 Stunden zu reduzieren.
    • Hinweis:
      Dass Katzenbabys 10 g jeden Tag zunehmen sollen, funktioniert in den ersten 6-7 Wochen. Nach dieser Zeit fangen die Jungtiere meist an, selbst zu fressen, und die Gewichtzunahme wird erheblich höher sein.
  • Sie müssen das Gewicht der kleinen Katzenbabys jeden Tag überprüfen !
    Sie können folgende Rechnung anstellen, ob die Jungtiere im Plan liegen oder nicht:
    Geburtsgewicht * (Alter in Wochen + 1)
     
    bullet 1 Woche alt:  doppeltes Geburtsgewicht
    bullet 2 Wochen alt: dreifaches Geburtsgewicht
    bullet 3 Wochen alt: multiplizieren Sie das Geburtsgewicht mit 4
    bullet 4 Wochen alt: multiplizieren Sie das Geburtsgewicht mit 5
    bullet und so weiter.
Sie finden hier eine Gewichtstabelle für Katzenbabys in Excel XP zum Downloaden .
Das Beispiel der Gewichtstabelle enthält ein Diagramm, damit man die Gewichtszunahme auch grafisch sehen kann.
Achtung: In dieser Tabelle sind verschiedene Formeln enthalten.
 
  • Sie könnten auch eine Infrarotlampe für die ersten zwei Wochen benötigen, wenn sich die Kätzin nicht um ihre Jungen kümmert und diese sich nicht an die Mutter kuscheln können, andernfalls kühlen die Babys sehr schnell aus, was zu Durchfall führen kann, wodurch sie zu viel Flüssigkeit verlieren und austrocknen, dies kann sogar zum Tod führen.
    Stellen Sie die Lampe nicht zu nahe beim Käfig auf, halten Sie einen Abstand von mindestens 70-80cm ein und lassen Sie die Lampe nicht direkt auf die Babys strahlen. Sie können die Temperatur überprüfen, sie muss handwarm sein.
    Benutzen Sie keine Wärmedecken, die Katzenbabys könnten austrocknen, was sehr bald zu ihrem Tod führt. Austrocknung der Katzenbabys ist die größte Gefahr für die Kleinen.

 

  • Sie sollten die Kätzin samt den Jungen in einem Käfig halten, wo sie so lange bleiben, bis die Babys 3 Monate alt sind.
    Nun werden einige sagen: "Das ist grausam und Tierquälerei."
    Bitte denken Sie über folgendes gut nach:
    • Einige Kätzinnen werden hysterisch und tragen ihre Babys herum, sie wollen sie irgendwo verstecken, meist in Verstecken, die unter dem Bett oder hinter Möbelstücken oder sehr hoch gelegen sind, wie Bücherregale. Sie ändern das Versteck sehr oft, und Sie müssen die Katzenbabys dann suchen. Wenn die Kleinen zu oft herumgetragen werden, können sie zu Tode getragen werden, weil sie nicht genug Ruhepausen und  ihren bitter nötigen Schlaf nicht haben.
    • Sie könnten ein Katzenbaby übersehen, wenn es so klein ist, und auf das Baby treten, wenn es irgendwo herumkriecht und frei herumirrt.
    • Versteckt die Kätzin ihre Jungen oben auf einem Bücherregal, können sie herunter fallen und tot sein.
    • Wenn sie nicht alt genug sind, von größeren Höhen herunter zu springen - und jünger als drei Monate können sie nicht springen - fallen sie herunter und können einen schweren Unfall haben oder sogar tot sein. Kleine Katzenbabys können sehr früh sehr hoch klettern, doch dann lassen sie sich wie ein Stein herunter fallen, weil sie keine Furcht kennen und ihre Motorik noch nicht koordinieren können. Die Motorik ist in den ersten 3-4 Monaten noch nicht voll entwickelt.
    • Und übrigens, in den ersten Wochen ist der Aktionsradius der Katzenbabys klein, sie sind keineswegs unglücklich, in einem Käfig gehalten zu werden.
Tipps im Notfall können Sie in einem späteren Kapitel nachlesen.

Was Sie tun können, wenn Sie der Kätzin bei der Geburt helfen müssen, erfahren Sie in einem anderen Kapitel.

Was wichtig ist, wenn Katzenbabys von Hand aufgezogen werden

  • Jungtiere müssen spätestens 3-6 Stunden nach der Geburt zu saugen beginnen !
    Versuchen Sie, die Kleinen an die Zitzen anzulegen, wenn sie nicht von selbst anfangen, oder wenn die Kätzin hysterisch und unerfahren ist.
    Aber lassen Sie den Babys Zeit (20-30 Minuten), damit sie nach jedem Versuch rasten können, sonst sind die kleinen Babys bald erschöpft. Werden sie nicht nervös, wenn es nach den ersten Versuchen nicht klappt, sie bringen sonst die Kätzin in Stress und machen sie nervös.

 

  • Wenn Sie die Katzenbabys mit der Flasche füttern müssen, haben Sie Geduld und bleiben Sie ruhig.
    Es kann bis zu einem Tag dauern, bis die Babys die Flasche nehmen. Lassen Sie den Kleinen zwischen Ihren Versuchen Zeit, mindestens 1 Stunde, damit die Kleinen ihren notwendigen Schlaf haben können. Vergessen Sie nicht, Sie müssen Ihre Versuche auch nachts fortführen, vergessen Sie Ihren Schlaf, bis die Kleinen die Flasche akzeptiert haben.
  • Halten Sie die Katzenbabys aufrecht in ihrer Handfläche, keinesfalls zurück lehnen, sonst können sich die Kleinen an der Milch verschlucken. Stellen Sie sich vor, sie würden flach im Bett liegen und wollten dabei trinken, das geht sicher nicht gut.< >Drücken Sie den Schnuller sanft an, um etwas Milch auszupressen und geben sie einen Tropfen Milch auf die Lippen der Kleinen. Wiederholen Sie diese Prozedur jedes Mal, bevor Sie den Schnuller ins Mäulchen geben wollen, so stimulieren Sie die Kleinen.Es ist nicht einfach, den Schnuller ins Mäulchen zu geben, versuchen Sie es von der Seite, drücken Sie die Zunge ganz sanft hinunter und lassen einen Tropfen Milch auf die Zunge fallen. So lernt das Katzenbaby den Geschmack der Milch kennen, es wird stimuliert und Sie lösen den Schluckreflex aus. Versuchen Sie, das Baby Tropfen um Tropfen zu füttern, aber lassen Sie ihm Zeit zum Schlucken. Nach einigen Versuchen werden Sie sehen, dass die Babys von selbst am Schnuller zu saugen anfangen.Drücken Sie keinesfalls das Fläschchen, um dem Baby die Milch einzuflößen, das Baby kann sich verschlucken und die Milch in die Luftröhre bekommen, sodass Flüssigkeit in die Lunge gelangen kann, was zum Tod des Babys führen kann.
    Seien Sie vorsichtig, dass keine Milch in die Luftröhre kommt !
    Die Katzenbabys müssen von selbst saugen.
    später.

     

 

  • Geben Sie nicht auf und verlieren Sie nicht die Nerven, auch wenn die Katzenbabys laut schreien !
    Ein Versuch, dem Baby das Fläschchen zu geben, sollte nicht länger als 10-15 Minuten dauern, dann lassen Sie das Baby rasten, damit es ein Weilchen schlafen kann. Sie müssen die Babys alle 3-4 Stunden füttern.
    Sie müssen damit rechnen, die Babys mindestens 6-8 Wochen füttern zu müssen. Kurzhaarkatzen fangen manchmal schon mit 5 Wochen selbständig zu fressen an, Perser und Exotic entwickeln sich langsam und brauchen länger.

 

  • Nach jeder Fütterung müssen Sie die Verdauung und den Kreislauf der Katzenbabys anregen. Reiben Sie die Babys am Rücken vom Schwanz bis über den Kopf, an den Flanken, am Bauch ganz sanft, bis sie schön warm werden, so stimulieren Sie die Blutzirkulation und halten sie intakt. Die Kätzin macht genau dasselbe, so oft sie die Kleinen putzt und wäscht. Wenn Sie die Kätzin beobachten, dann wendet sie die Babys oft und putzt sie regelmäßig und gründlich.
    Rubbeln sie die Babys sanft an den Genitalien, damit sie Harn ablassen. Vergessen Sie nicht, die Babys danach abzutrocknen, ein nasses Bäuchlein kann zu Durchfall führen. Dann reiben Sie sanft zwischen den Genitalien und dem After, um das Baby zu veranlassen, seinen Stuhl abzusetzen. Die Babys müssen mindestens einmal, besser wäre zweimal pro Tag Stuhl haben. Wenn Sie die Kätzin beobachten, sehen Sie diese den Unterbauch und die Genitalien intensiv putzen, damit die Kleinen zum Harnlassen und Stuhlgang angeregt werden.
    Die Babys mögen das und sind sehr entspannt dabei.
    Wenn Sie sehr geschickt sind, machen Sie das mit den Fingern, andernfalls können Sie auch eine Küchenrolle oder ein Papierhandtuch, das etwas aufgeraut ist, dazu verwenden. Sie können das Papiertuch auch in warmes Wasser tauchen.
    Es ist unerlässlich und wichtig, die Verdauung der Katzenbabys intakt zu halten !
  • Checken Sie immer die Farbe und Konsistenz des Stuhls, er muss hell- bis mittelbraun sein, ist er grün, dann gibt es ernste Probleme mit dem Verdauungssystem. Die Babys könnten es zu kalt an ihrem Bäuchlein gehabt haben, dies ist öfters ein Grund für Durchfall. Halten Sie unbedingt den Blutkreislauf in Ordnung. Bei ernsteren Fällen können Sie Amoxicillin jeden zweiten Tag spritzen, das hilft sehr gut. Der Stuhl muss gut geformt sein, weder zu dünn noch flüssig. Sie können das auch regulieren, indem Sie die Konzentration der Milch etwas erhöhen (Sie lösen etwas mehr Pulver in Wasser auf), aber Vorsicht, erhöhen Sie die Konzentration nur schrittweise.

 

  • Bei besonders schweren Fällen, in denen die Katzenbabys nicht saugen können oder wollen, kann auch eine Magensonde bei jeder Fütterung verwendet werden. Wenn Sie keine Erfahrung damit haben, lassen Sie die Finger davon, ihr Tierarzt wird dies machen und es Ihnen erklären. Die Milch wird dann durch die Sonde sehr langsam eingeflößt, aber lassen Sie dem Baby Zeit dabei.

 

  • Die Menge Milch pro Fütterung erhöht sich mit dem Alter und dem Gewicht:
    1. Woche:  1-2 ml pro Fütterung
    2. Woche: 3-7 ml pro Fütterung
    3. Woche:  ca. 10 ml pro Fütterung
    4. Woche: 15-20 ml pro Fütterung.
  • Im Alter von 7-8 Wochen können Sie neben der Milch auch zufüttern (hängt vom Gewicht ab: bei ca. 700g):< >kochen Sie Hähnchen mit Reis, mixen es fein (nicht zu flüssig) und geben Sie es in eine Einwegspritze (ohne Nadel natürlich) oderweichen Sie Trockenfutter in Wasser ein, mixen es mit lauwarmem Wasser (nicht zu flüssig) und geben es in die Plastikspritze.Fangen die Kleinen selbst zu fressen an, geben Sie Trockenfutter für Katzenkinder, weichen es die ersten zwei Wochen leicht in Wasser ein. Sie sollten keine Probleme mit der Verdauung haben. Seien Sie vorsichtig mit Dosenfutter !

Was Sie im Notfall brauchen - einige Tipps

Die Katzenbabys niesen, Eiter rinnt aus der Nase, sie haben Geschwüre und den Herpes, und so weiter.

  • Verwenden Sie Amoxicillin, wie es im Kapitel über Atemwegsprobleme beschrieben ist.
    Anmerkung: Amoxicillin kann einen etwas dünneren Stuhl verursachen. Sie müssen die Behandlung fortsetzen und können sie nicht unterbrechen, versuchen Sie die Verdauung mit einer etwas höheren Konzentration der Milch zu regulieren.
  • Sie können die Babys auch unterstützen, indem Sie täglich einmal Viruvetsan spritzen.
  • Sehr wichtig:
    Die Katzenbabys müssen die erforderliche Menge Milch trinken und an Gewicht zunehmen !
    Natürlich, wenn ihre Nase blockiert ist und sie nicht so gut atmen können, wollen sie nicht gerne trinken. Wie sollen sie da atmen, wenn ihr Mäulchen durch einen Schnuller verschlossen wird, die Katzenbabys schreien, greinen und wehren sich gegen die Fütterung. Viele Leute machen nun den größten Fehler, den sie machen können, sie hören mit dem Füttern auf, weil ihnen die Babys leid tun. Machen Sie einfach mehr Pausen und füttern Sie die notwendige Menge in kleineren Portionen.

Die Katzenbabys haben Durchfall.

  • Bevor Sie Medikamente verwenden, versuchen Sie zuerst die Konzentration der Milch zu erhöhen, verwenden Sie mehr Milchpulver und weniger Wasser.
  • Wenn das nicht innerhalb von 2 Tagen wirkt (von morgens bis zum nächsten Tag abends), dann müssen Sie Medikamente geben, lassen Sie jedoch die Milchkonzentration trotzdem höher.< >Sie können Petvital (Paste) verwenden, ist die Farbe des Stuhls normal. Petvital hilft, die Darmflora wieder aufzubauen.Ist die Farbe des Stuhl grünlich, können Sie Socatyl (Paste, hergestellt von CIBA-Geigy) verwenden. Verwenden Sie diese Paste nur bei älteren Jungtieren!Ist die Farbe des Stuhls grün (meist ein Anzeichen für eine Infektion), verwenden Sie wieder Amoxicillin.Halten Sie die Katzenbabys warm, Sie können eine Infrarotlampe dazu verwenden.
  • Achtung:
    Wegen des Durchfalles können die Katzenbabys an Austrocknung leiden (ca. 60-70% der Jungtiere, die wegen Durchfall sterben, sterben, weil sie ausgetrocknet sind !).
    Prüfen Sie folgendes: Nehmen Sie die Haut am Rücken zwischen zwei Finger und ziehen Sie leicht hoch, ist die Haut elastisch genug, fällt sie rasch wieder in die ursprüngliche Position zurück, bleibt die Haut wie eine Falte stehen oder fällt sehr langsam in die ursprüngliche Position zurück, dann ist Alarmstufe Rot.
    Die Jungtiere brauchen eine Infusion: dafür wird Sterofundin verwendet.
    Achtung: Setzen Sie die Infusion nicht selbst, wenn Sie keine Erfahrung damit haben, suchen Sie sofort den Tierarzt auf !

Die Katzenbabys leiden an Verstopfung.

  • Werden die Jungtiere mit künstlicher Milch (siehe oben) von Hand aufgezogen, kann es geschehen, dass die Verdauung blockiert wird.
    Verringern Sie die Konzentration der Milch und verwenden Sie mehr Wasser, z.B. statt 4 Löffel Wasser zu 2 Löffel Milchpulver verwenden Sie 5 Löffel Wasser zu 2 Löffel Milchpulver.
  • Geben Sie Dextrose in die Milch, Dextrose gibt es flüssig, z.B. Laevolac, das auch bei Kleinkindern, die nicht gestillt werden, verwendet wird. Fragen Sie ihre Apotheke nach der Dosierung, bei 4 Wochen alten Kätzchen nimmt man ca. 1ml pro Fütterung, dies kann bis zu 2ml erhöht werden. Sie müssen das ausprobieren, so lange bis der Stuhl die richtige Konsistenz hat. Wird der Stuhl zu dünn, reduzieren Sie die Dextrose. Sie können die Konsistenz des Stuhles leicht steuern, entweder durch Erhöhen oder Verringern der Dextrose-Dosis, ohne dass die Jungtiere Schaden nehmen. Das Mittel wirkt sehr rasch.
  • Sie können auch einen Löffel Sahne nehmen, die Sie für Kuchen oder Eis verwenden.
  • Anmerkung:
    Dauert die Verstopfung länger als 2-3 Tage an, muss das Katzenbaby einen Einlauf erhalten!
    Dies ist nicht so leicht getan, wie gedacht, weil der After des Jungtieres zu klein ist, um ein Babyklistier einzuführen. Der Tierarzt verwendet hier eine Analnadel (eine dünne stumpfe Nadel, die gebogen ist), die auf eine Einwegspritze aufgesetzt wird, in die das Klistier eingefüllt wird. Machen Sie das nicht selbst, wenn Sie keine Erfahrung haben !

Die Katzenbabys öffnen ihre Augen nicht rechtzeitig.

Normalerweise öffnen die Kleinen die Augen nach 8 - max. 12 Tagen. Wenn sie die Augen zu spät öffnen, kann es zu einer schweren Entzündung kommen, die das Auge für immer schädigen kann. Sie müssen das verhindern.

  • Verwenden Sie Kamillentee, den Sie in heißem Wasser ansetzen. Lassen Sie das Wasser abkühlen, bis es handwarm ist. Baden Sie nun die Augen mit einem weichen Baumwolllappen.
  • Diese Prozedur muss mehrmals wiederholt werden, eventuell auch mehrere Tage lang, wenn die Augen nicht offen bleiben; sie neigen dazu, zu Beginn immer wieder zuzufallen. Geben Sie also nicht auf.
  • Wenn bereits eine Entzündung vorhanden ist, verwenden Sie eine antibiotische Augencreme, kein Kortison und keine Steroide.